Was ist ein Trauma?

Eine Situation, die als existentiell bedrohlich oder sehr erschreckend erlebt wird setzt das menschliche Gehirn in Alarmbereitschaft. Diese Erregung ist eine sinnvolle Schutzfunktion und ermöglicht es uns im Notfall ohne Nachdenken zu müssen zu handeln – also fliehen oder kämpfen. Ist dies jedoch nicht möglich, weil die Situation kein Handeln zu lässt sondern nur ein Verharren in völliger Macht- und Hilflosigkeit bleibt diese hohe Erregung im Gehirn erhalten. Es kann zu einer Erstarrungsreaktion kommen. Gleichzeitig speichert das Gehirn die Erinnerung. Es folgt eine konstante Stresserhöhung im Gehirn.

 

Geräusche, Situationen, ein bestimmter Tonfall oder Gerüche, die mit dem ursprünglichen Erlebnis in Verbindung stehen können diese Erinnerung plötzlich aktivieren- es ist als erlebe man dasselbe nochmal in der gleichen Intensität und verbunden mit demselben Schrecken. Betroffen sein können Menschen jeden Alters, als Opfer und ebenso als Augenzeuge.

 

Verkehrsunfälle, Kriegserlebnisse, Flucht, Gewaltverbrechen, familiäre Gewalt aber auch der plötzliche Tod von Familienangehörigen und nahestehenden Menschen, die Diagnose lebensbedrohlicher Krankheiten, das Miterleben einer Naturkatastrophe, Trennung, Ruhestand, Wohnungsverlust oder Scheidung der Eltern können ein Trauma bewirken.

 

Trauma und Trauer stehen in enger Verbindung. Beim Tod eines nahestehenden Menschen, insbesondere wenn dieser überraschend und /oder durch Suizid verstorben ist kann eine professionelle Begleitung dabei helfen die traurigen Erlebnisse zu verarbeiten.

 

Für viele Menschen, die heute zur älteren Generation zählen, gehören Kriegserlebnisse, Verlassen werden, Miterleben oder Erleiden von Gewalt, Flucht, lebensbedrohliche Situationen, Verlust von Menschen, Verlust des Zuhauses, Kälte, Hunger und Angst zu prägenden Kindheitserlebnissen, die hohes Traumapotential besitzen. Diese frühen Traumatisierungen sind der sprachlichen und seelischen Bewältigung schwer zugänglich, sie werden als Fremdkörper und innere Spannung erlebt.

 

Mit zunehmendem Alter zerfallen die Verdrängungsmechanismen, die lange funktioniert haben, die Bilder aus dem Langzeitgedächtnis rücken ins Bewusstsein. Das Trauma wird wieder aktiviert.

Auch ein bestimmtes Ereignis in der Gegenwart kann das Ursprungstrauma samt dem damaligen Erleben und Gefühlen wieder auslösen – eine Retraumatisierung

 

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